Remakes zu Antoine Watteaus „Gilles“

„Pierrot“ – auch „Gilles“ genannt – ist ein Gemälde des französischen Malers Antoine Watteau (1684–1721), das etwa 1718/1719 entstand. Es zeigt den Clown Pierrot aus der italienischen Commedia dell’arte, der mit einem melancholisch traurigen Gesichtsausdruck, etwas linkisch fast wie in einer Zwangsjacke, vor den anderen heiter gestimmten Mitgliedern seiner Schauspielertruppe steht. Das Werk inspirierte durch seinen rätselhaften Charakter andere Künstler wie Marcel Carné, Pablo Picasso und Henri Rousseau.
Zu der Zeit des Rokoko ist das Bild sehr außergewöhnlich.

Der Kunst-LK des 2. Semesters hat sich im Sommersemester 2024 intensiv mit dem Bild befasst, besonders interessiert hat ihn die Einsamkeit und die Ungefälligkeit sowie die Außenseiterposition von „Gilles“.
Für viele Künstler wurde diese Distanz zur heitern Gruppe und die Position des Außenseiters in den folgenden Jahrhunderte eine Art Rollenmodell. 

Da die Bilder so außergewöhnlich sind und einen immer wieder zum Nachdenken bringen, wollten wir das Projekt hier noch vorstellen, bevor zum Ende des Semesters unsere Künstlerinnen wieder mit Leitern durchs Gebäude ziehen und die nächste Ausstellung organisieren!

Danke für die interessante Kunst, es macht die Gänge durch die Flure und Treppenhäuser immer wieder zu einem Vergnügen und einer ästhetischen Erfahrung.

Ausgehend von Watteaus „Gilles“ hat der Kurs „Remakes“ kreiert, in denen auf irgendeine Weise Bezug auf das Originalbild genommen wird bzw. Außenseiter und Kunstfiguren mit einem ganz eigenen Blick auf die Mehrheitsgesellschaft dargestellt werden.
Doch sehen Sie selbst!