Das Kolleg sprengte eine Angstbarriere in mir und schaffte einen Raum, in dem ich mich bis heute ungehindert weiterbilden kann

Ich habe eine kaufmännische Berufsausbildung absolviert und war vor Beginn des Kollegs in diversen Unternehmen meist im Vertrieb angestellt. Ich war unzufrieden mit der Arbeit im Büro und zudem schlecht bezahlt. Es kam der Punkt, an dem ich beschloss, mir durch das Abitur auf dem zweiten Bildungsweg neue Möglichkeiten zu kreieren. Was ich wollte, war später einmal irgendetwas zu machen, was mir Freude bereiten würde und besser bezahlt wäre.
Schule war für mich vor dem Kolleg – im Großen und Ganzen – eine schmerzhafte, langweilige und bisweilen angsteinflößende Institution gewesen. Ich war frustriert und glaubte, nur zu wenig im Stande zu sein.
Im Kolleg dagegen konnte ich angstfrei lernen. Zudem hatte ich wunderbare Begegnungen mit ganz tollen Menschen. Einige sind bis heute noch enge Vertraute für mich.
Ich habe die Zeit am Kolleg intensiv, manchmal durchaus überfordernd, aber vor allem sehr bereichernd erlebt, denn dort habe ich gelernt an mich zu glauben. Das Kolleg sprengte eine Angstbarriere in mir und schaffte einen Raum, in dem ich mich bis heute ungehindert weiterbilden kann. Ich denke, diesen Raum werde ich mein ganzes Leben lang nutzen.
Ich befinde mich im letzten Semester des Bachelor-Studiengangs Erziehungswissenschaften und Kulturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin. Ich denke, ich werde nach ein paar Jahren Berufserfahrung noch einen Master absolvieren. Zudem interessiere ich mich für eine Ausbildung im Bereich der systemischen Therapie. In jedem Falle habe ich noch lange nicht ausgelernt und ich bin sehr dankbar, dass ich mein Abitur am Kolleg nachgeholt habe. Denn dadurch bin ich dem, was ich wirklich möchte einen großen Schritt näher gekommen.